Die Funktionen
Die Funktionen
Brandschutz-, Wärmedämmende-, Schallschutz- und Sicherheitsglasfenster stehen hier zur Wahl. -Brandschutzfenster verhindern den Brandüberschlag an oder in Gebäuden. Bei Brandschutzfenster werden verschiedene Ansprüche an den Feuerwiderstand gestellt. Die Anforderungen gehen von 30 Minuten (F30), bis zu 120 Minuten (F120) und mehr (Klassen der Widerstandszeit). Fenster im Außenbereich werden nach europäischen Regeln gekennzeichnet. Die Klassifizierungen reichen von EI30 bis i. d. R. EI90 (E=Raumabschluss; I=Isolation). Ergänzt werden diese Klassifizierungen je nach Mitgliedstaat durch „C“ (closing = Selbstschließung) und/oder durch „S“ (smoke = Rauchdichtigkeit). Mit tiefgestellten Zahlen (Subskript) erfolgt eine weitere Differenzierung. Es handelt sich dabei meist um Festverglasung, die aus einem speziellen Rahmen (Holz oder Aluminium) und einer Brandschutzverglasung bestehen. Der Einsatz ist sowohl als Innen- wie auch als Außenanwendung möglich. Gesetzlichen Energiesparanforderungen, wie z.B. durch die deutschen EnEv (Energieeinsparverordnung), kann durch Brandschutz-Isolierglas entsprochen werden. -Wärmeschutzfenster Wärmeschutzfenster sind für Bewohner von Alt- sowie die von Neubauten gleichermaßen wichtig. So minimieren Wärmeschutzfenster den Wärmeverlust und helfen effektiv Energie, also Heizkosten zu sparen. Das Mehrscheiben-Isolierglas (MIG), auch als Wärmeverglasung oder Isolierverglasung bezeichnet, ist ein aus mindestens zwei Glasscheiben zusammengesetztes Fenster. Zwischen den Scheiben befindet sich ein Hohlraum, der gas- und feuchtigkeitsdicht verschlossen ist und so der Schall und Wärmedämmung dient. Schallschutzfenster Schallschutzscheiben setzen sich aus mehreren Einzelscheiben zusammen, sie sind sogenannte Verbundglasscheiben. Die einzelnen Scheiben werden mit Kunstharz, oder speziellen Folien mit einander „verbunden“ und bieten einen höheren Schallschutz. Die Scheiben haben voneinander abweichende Eigenresonanzen, in deren jeweiligem Bereich die Schalldämmung stark (pro Scheibe bis zu etwa 10 dB oder mehr) herabgesetzt ist. Diese Resonanzfrequenz (in Hz) errechnet man, indem man 12000 durch die Glasdicke (in mm) teilt. Wenn verschieden dicke Scheiben in verschiedenen Frequenzbereichen, statt im gleichen resonieren, wird verhindert, dass sich die „Einbrüche“ in der Schalldämmkurve addieren. Bei Störschall mit viel tieffrequentem Schallanteil (z. B. Straßen-Schwerverkehr) spielt die verminderte Schalldämmung im Bereich der Eigenresonanzen der Glasscheiben eine untergeordnete Rolle, da diese bei Glasdicken bis 12 mm im vierstelligem Hertzbereich liegen. Die Frequenzen liegen damit deutlich oberhalb der des intensivsten Störschalls. Sicherheitsfenster Dienen wie er Namen schon sagt der Sicherheit und sind in verschiedene Sicherheitsstufen unterteilt. Es gibt diverse nationale und europäische Normen zur Einbruchshemmung. Sie regeln unter anderem Anforderungen, Prüfverfahren und Klassifizierung zur Ermittlung der Widerstandsfähigkeit. Nachfolgend werden bedeutsame Normen erläutert. Die Europäische Normenreihe EN 1627–1630 beschreibt Anforderungen und Klassifizierungen, definiert die statischen und die dynamischen Belastungen und beschreibt manuelle Einbruchversuche. Hier eine Erläuterung Widerstandsklasse Widerstandszeit Tätertyp / Vorgehensweise (Modus Operandi) 1 N (neu) Nur statische und dynamische Prüfung, keine manuelle Prüfung Bauteile dieser Widerstandsklasse weisen einen begrenzten bis geringen Grundschutz gegen Aufbruchsversuche mit körperlicher Gewalt (vorwiegend Vandalismus) wie Gegentreten, Gegenspringen, Schulterwurf, Hochschieben und Herausreißen auf. Zudem wird ein maximal 3 Minuten langer zerstörungsfreier Manipulationstest mit Kleinwerkzeugen zur Demontage von außen demontierbare Komponenten als Vorbereitung der weiteren Prüfungen durchgeführt. Fenster der Klasse RC 1 N werden deshalb gegebenenfalls bei erhöhtem Einbau (beispielsweise im Obergeschoss) eingesetzt, wenn mangels Standfläche eine Aufstiegshilfe erforderlich ist. Die Klasse wird lediglich mit Standardfensterglas ausgeführt. RC 2 N (neu) 3 Minuten Der Gelegenheitstäter versucht, zusätzlich mit einfachen Werkzeugen, wie Schraubendreher, Zange und Keil, das verschlossene und verriegelte Bauteil aufzubrechen. Ein direkter Angriff auf die eingesetzte Verglasung ist nicht zu erwarten. Die Klasse wird lediglich mit Standardfensterglas (d. h. ohne Sicherheitsverglasung) ausgeführt. RC 2 (alt WK 2) 3 Minuten Der Gelegenheitstäter versucht, zusätzlich mit einfachen Werkzeugen, wie Schraubendreher, Zange und Keil, das verschlossene und verriegelte Bauteil aufzubrechen. Eine Verglasung gemäß EN 356 ist ab der Klasse RC 2 vorgeschrieben. RC 3 (alt WK 3) 5 Minuten Der gewohnt vorgehende Täter versucht zusätzlich mit einem zweiten Schraubendreher und einem Kuhfuß, das verschlossene und verriegelte Bauteil aufzubrechen. RC 4 (alt WK 4) 10 Minuten Der erfahrene Täter setzt zusätzlich Sägewerkzeuge und Schlagwerkzeuge, wie Schlagaxt, Stemmeisen, Hammer und Meißel, sowie eine Akku-Bohrmaschine ein. RC 5 (alt WK 5) 15 Minuten Der erfahrene Täter setzt zusätzlich Elektrowerkzeuge, wie z.B. Bohrmaschine, Stich- oder Säbelsäge und Winkelschleifer mit einem max. Scheibendurchmesser von 125 mm ein. Zusätzlich zur Klassifizierung nach EN 356 muss die Verglasung den direkten Angriff während der RC5-Prüfung überstehen. RC 6 (alt WK 6) 20 Minuten Der erfahrene Täter setzt zusätzlich leistungsfähige Elektrowerkzeuge, wie z.B. Bohrmaschine, Stich- oder Säbelsäge und Winkelschleifer mit einem max. Scheibendurchmesser von 250 mm ein. Zusätzlich zur Klassifizierung nach EN 356 muss die Verglasung den direkten Angriff während der RC6-Prüfung überstehen. Die deutsche Polizei empfiehlt generell Produkte nach der DIN EN 1627 ab der Widerstandsklasse RC 2 N. Denn erst ab RC2 ist die Gesamtkonstruktion eines Fensters (Rahmen, Beschlag, abschließbare Fenstergriffe mit Anbohrschutz, sowie die Verglasung) so, dass es kaum einen Schwachpunkt bietet. Ornamentglas Das Ornamentglas kommt überwiegend bei Toiletten, Badfenster und Innenraumfenster (wie zu Beispiel in Treppenhäusern) zum Einsatz. Es wird auch Struktur- od. Gussglas genannt. Zur Verwendung kommt es überwiegend dann, wenn der Privatbereich geschützt, jedoch der Einfall des Tageslichts erwünscht ist. Das Ornamentfenster ist in zahlreichen Arten erhältlich. Bei Keller-, oder Garagenfenstern ist vielmals ein Metallnetz eingearbeitet. Durch diese Einarbeitung erhöht sich die Sicherheit des Ornamentglasfensters, es kann zwar springen, wird aber nicht zerbrechen. Des Weiteren stehen die Fenster nach Öffnungsart zur Wahl: Kippfenster Die Kippfenster sind in der heutigen Zeit aus unseren Wohnbereichen nicht mehr weg zu denken. Heute hat nahezu jedes Fenster eine Kippfunktion. Sie sind seit nunmehr seit ca. 50 Jahren auf dem Markt und haben das Lüften ohne das komplette Öffnen eines Fensters ermöglicht. Durch einen Handgriff wird der Flüge in eine Kippposition gebracht und ermöglicht die Versorgung mit Licht und Frischluft gleichermaßen. Auch Oberlichter, Keller- und Garagenfenster sind mit einer Kippfunktion wählbar um eine Frischluftzufuhr, ohne kompletten Öffnung der selbigen, zu gewährleisten. Je nach Ansprüchen ist diese Öffnung manuell (durch Drehen des Griffs, oder über einen Hebel) als auch motorisiert (in zu Hilfenahme eines Elektromotors) möglich. Dies hängt von den individuellen Wünschen des Kunden ab. Schwingfenster Das Schwingfenster ist eine Platzsparende Variante und findet überwiegend im Dachgeschoss, bei Dachfenstern, seine Anwendung. Es hat eine Mitteldrehachse, somit lässt sich der Flügel um 180° drehen, so stehen (bei kompletter Öffnung) nur 50% des Flügels in den Raum. Auch bei großen Fassadenflächen trifft man das Schwingfenster häufig an. Das Schwingfenster ist (wie auch die Kippfenster), mit manueller oder motorisierter Öffnung wählbar. Schwingfenster sorgen für eine bestmögliche Belüftung und somit für ein hervorragendes Raumklima. Auch Schwingfenster sind, sowie alle Fenster, mit verschiedenen Verglasungen, (z.B. Wärmedämm- also Mehrscheibenisolierglas -MIG) und Materialen (Kunststoff, Holz, Holz-Aluminium und Aluminium) wählbar. Schiebefenster Das Schiebefenster können Sie (wie alle anderen Fenster) aus Kunststoff, Holz, Holz-Aluminium und Aluminium erhalten. Es gilt zwischen dem Horizontalschiebefenster (von links nach rechts, oder von rechts nach links öffnend) und dem Vertikalschiebefenster welches von (unten nach oben oder von oben nach unten öffnend) zu wählen. Eine weiter Variante ist das Mehrteilige Schiebefenster, es besteht aus mehr als zwei Teilen. Bei der mehrteiligen Variante wird vielmals ein feststehendes Element in der Mitte gewählt. Auch bei der Fensterform ist Ihrer Fantasie und Ihrem Geschmack durch die fortschrittliche Fertigungsverfahren fast keine Grenzen gesetzt. Egal ob Ihr Wunschfenster ein Rundfenster ein Halbrundfenster, ein Oval-, oder ein Schrägfenster, sowie ein Bogen- oder ein Dreiecksfenster als auch ein Trapez- und Segmentbogenfenster ist. In Verbindung mit der Material- und Farbwahl lässt sich nur eines sagen…. Fast alles ist möglich!!!